Lavendel
Lavandula Angustifolia

Der Lavandula Angustifolia (lateinische und botanische Bezeichnung) trägt verschiedene Namen für die gleiche Lavendelart. Die wichtigsten sind: „Echter Lavendel“ in Anspielung auf sein wertvolles Öl und „Kleiner Speik“ als Hinweis auf die im Gegensatz zum „Großen Speik“ (Lavandula Latifolia) etwas kleineren Blätter der Pflanze.

Der echte Lavendel existiert wie die anderen Hauptarten des Lavendels bereits seit sehr langer Zeit und wird schon im alten Ägypten schriftlich erwähnt. Er besitzt eine besonders schöne Rispel und wird seit jeher als eine der ganz großen Heilpflanzen angesehen und überliefert.

 

 

Der Lavandula Angustifolia kommt sowohl wild / in freier Natur, als auch in der Kultur / Zucht vor. Der echte Lavendel gedeiht besonders gut in Höhenlage (1000-2000 m), mit viel Sonne, wenig Staunässe und eher nährstoffarmen Böden. Vereinzelt hält er sich wild auch in tieferen Regionen oder in Regionen mit wenig Sonne, wird sich dort jedoch nie optimal wohlfühlen und ein entsprechend schwächeres Öl geben. Der Lavandula Angustifolia ist die einzig echte winterharte Lavendelart und unter bestimmten Voraussetzungen auch bei uns winterfest.

Er war einst, aber ist in der Verbreitung nicht mehr der typische Lavendel der Provence. Diese wird mittlerweile vom Lavandin (Lavandula Intermedia), eine Kreuzung und mittlerweile Züchtung aus dem echten und dem Speik-Lavendel, aus Gründen des höheren Ertrages dominiert.


Vermutlich erhielt der echte Lavendel seinen Namen aufgrund der Tatsache, dass das echte Lavendelöl die höchsten Preise am Markt erzielt. Dies liegt schon alleine daran, dass die Angustifolia nur einen relativ kleinen Ertrag abwirft. Für ein Kilogramm ihres besonders milden und aromatischen Lavendelöls werden sage und schreibe etwa 120-140 kg Blütenrispen der kultivierten Pflanze und sogar 150-170 kg des Wildlavendels gebraucht. Angesichts der schwierigen Erntebedingungen in der Höhenlage sowie des besonders aromatischen Dufts erklärt sich so der hohe Preis.

© by lavendel-erlebnis.ch, 2015